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Praxisleitfaden Chatbots – Conversation Design für eine bessere User Experience

Künstliche Intelligenz begegnet einem derzeit überall. Auch die betriebliche Weiterbildung und E-Learning verändern sich gerade vor diesem Hintergrund – ob generative KI für Text & Bild oder die Integration von KI bei der Entwicklung von digitalen Lernangeboten. Damit rückt auch das Thema Chatbots in der Weiterbildung immer stärker in den Fokus: Die digitalen Helfer sind nicht erst seit ChatGPT im Einsatz. Oftmals kennt man sie schon aus Sales und Marketing, doch auch in HR & Personalarbeit kommen Chatbots immer öfter zum Einsatz und entlasten Mitarbeiter:innen bei repetitiven und zeitraubenden Tätigkeiten, aber auch als Conversational AI im Bereich Training, Aus- und Weiterbildung. Nun ist jüngst der Praxisleitfaden Chatbots vom Verlag Springer/Gabler erschienen, der konkret und anschaulich zeigt, was es heißt, einen Chatbot zu entwerfen und umsetzen. Die Autorinnen Beate Bruns und Dr. Cäcilie Kowald von der time4you laden dazu ein, die Entwicklung eines Chatbots von den ersten Überlegungen bis zum Go-Live zu verfolgen, zu durchdenken und gewissermaßen mitzuerleben. Sie geben Einblicke in ihre Chatbot-Werkstatt, in das Labor und in die Kreativräume der Chatbot-Entwicklung und das mit vielen Beispielen, Kurzanalysen, Auszügen aus Konfigurationsdateien, Chatbot-Skripten, Drehbüchern und Chatbot-Copy. Zeit zum Nachfragen bei den Autorinnen!

Frau Bruns, Ihr neues Buch über Künstliche Intelligenz ist gerade erschienen. An wen richtet sich das Buch, welches Sie gemeinsam mit Dr. Kowald geschrieben haben?

Beate Bruns: Mit unserem Buch „Praxisleitfaden Chatbots. Conversation Design für eine bessere User Experience“ sprechen wir alle an, die Chatbots konzipieren und umsetzen. Einsteigern bieten wir eine gute Orientierung und Starthilfe, erfahrene Chatbot-Entwicklerteams finden Anregungen und Tipps für ihre eigene Praxis.

Ist es eher ein Blick in die Praxis oder die Zukunft der KI?

Bruns: Da die Praxis von Chatbots zeitlich gesehen noch in den Kinderschuhen steckt, ist es beides. Aber um Ihre Frage genau zu nehmen: es ist der Blick in die Praxis, oder: die zukünftige Praxis …

Apropos Zukunft der KI, mittlerweile wird aus dem KI-Hype ein kritischer Blick auf die Möglichkeiten und vor allem die Schnelligkeit der Entwicklungen. Teilen Sie diesen vorsichtigeren Ansatz?

Bruns: Die Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz sind es in meinen Augen wert, gehypt zu werden. Wie bei jeder neuen oder sich rasch entwickelnden Technologie ist parallel der Blick auf Randbedingungen und Konsequenzen der Nutzung unverzichtbar. Diese Betrachtung sollte jedoch die Exploration, die Neugierde und die Experimentierfreude nicht schmälern.

Wo haben Sie bislang in den Praxisfällen am meisten über KI geschmunzelt?

Bruns: „Halluzinationen“ sind unterhaltsam, wenn sie keine ernst zu nehmenden Folgen haben. Erstaunlich ist es immer wieder, wenn ein KI-Tool wie zum Beispiel eine Sprachassistenz auf Fragen keine Antwort findet, die wir Menschen ganz leicht beantworten könnten.

Wo hat KI Sie persönlich überrascht?

Bruns: Ich bin überrascht, wie gut teilweise die Texte sind, die KI-Systeme wie GPT-3/4 erzeugen. Auch die stilistische Bandbreite ist – nicht immer – teilweise überraschend groß. Ein Beispiel: Derselbe Inhalt als lockerer Brief, als werblicher Text oder als Fachbeitrag, jeweils unterschiedlich strukturiert und formuliert. Faszinierend finde ich auch alles, was im Bereich der automatisierten Bildgeneration schon funktioniert.

Werden wir künftig neben den Assistenzsystemen in Unternehmen auch in den Lernmanagementsystemen mit KI arbeiten können?

Bruns: Ganz sicher. Zum Teil tun wir das ja schon, wenn KI-gestützte Algorithmen eine Veranstaltungsplanung durchführen oder optimieren, im adaptiven Lernen oder auch bei Recommendations. Hier wird es weitere Innovationen geben, die wir heute noch nicht vorhersehen können. Spannend ist auch das Feld der Contentproduktion: wie können wir KI-Systeme nutzen, um teilautomatisiert digitale Lerninhalte inkl. Quizzes, Animationen, Videosequenzen und Vertonung zu erstellen?

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Bruns!

Die Antworten zum Stellenwert von KI von Dr. Kowald findet man hier u.a mit aus den Interviews auf der LEARNTEC 23.

Nachgefragt bei Dr. Cäcilie Kowald:

Jüngst erschien Euer neues Buch Praxisleitfaden Chatbots. Was war für Dich der Grund dieses Buch mitzuschreiben?

Cäcilie Kowald: Wir haben einen anderen Blick auf Chatbots, die meistens nur technisch gedacht werden und als Dialogmodell agieren sollen. Möglichst viele Fragen, möglichst viele Antworten?  Soll das das Ziel sein? Mehr wird oft nicht erwartet. Das ist es aber eben nicht. Wir haben den erweiterten Ansatz dargestellt. Chatbots sind ja technisch schon ziemlich weit und wie bei jedem Tool stellt sich die Frage – was machen wir damit? Wir haben festgestellt, die kommunikative Ebene ist oft unterrepräsentiert und es muss geklärt werden, was es braucht, damit ein wirklich gutes Ergebnis mit Potential und Langfristigkeit, echtem Dialog und keine Eintagsfliege herauskommt.   

Wer sollte es lesen?

Kowald: Geschrieben ist es für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, einen Bot haben zu wollen und zu gestalten. Für all diejenigen, die konzeptionell, strategisch, entscheidend tätig sind und ein klareres Bild brauchen, was die Einführung bedeutet und natürlich diejenigen, die aktiv an der Entwicklung beteiligt sind – sowohl auf technischer als auch inhaltlicher Seite.

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